In der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt, wurde es Herbst. Er kam und er war unvermeidlich. Die sonnigen, warmen Tage des Septembers waren vergangen, der Oktober brachte kühle Frische in die Hügel am See, auf denen sich die Parzellen der Kolonie erstreckten. Die Farben änderten sich. Aus dem brillanten Blau des Sees, das der Sommer noch erstrahlen ließ, auf dem die Sonnenstraße an vielen Tagen funkelte, wurde ein sanftes Grau. Doch es sollte noch bis in den November dauern, bis sich die an den Bäumen verbliebenen Blätter nennenswert verfärbten. Die verblühten Stauden, die Zinnien und der Sonnenhut, waren gestutzt, zerkleinert und auf die Komposthaufen verteilt. Für die Igel legten wir einige Äste übereinander, bedeckten sie mit Laub und Rinde, ein Versteck für den nahen Winter. Es roch feucht, modrig, ein Duft, der Pilze treiben lässt. Er war es, dieser Duft, der den Herbst in seiner Unerbittlichkeit verriet, der mitten hinein stach ins sonnenverwöhnte Herz.
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Geschichten aus der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt
Gartengeschichten: Grabenkämpfe
In der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt, war es Wochenende. Samstag, oder auch Sonnabend, wie man in diesem Teil der Republik lieber sagt. Da der Sonntag in der Gartenkolonie der Erholung gewidmet ist, ist der Sonnabend ein beliebter Tag für die Gartenarbeit. Und da eine Gartenkolonie in der Regel als Verein organisiert ist und es viele Gemeinschaftsflächen gibt, um die sich auch gekümmert werden will, bringt das Kleingartenleben regelmäßig Arbeitseinsätze mit sich. Auch die finden meist an einem Sonnabend statt. Mein erster Arbeitseinsatz war an diesem noch sehr warmen Sonnabend Mitte September.
...weiterlesen "Gartengeschichten: Grabenkämpfe"Gartengeschichten: Der Stumpf muss weg
In der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt, tat der Spätsommer noch einmal alles, um die Thermometer in die Höhe zu treiben. Seit wenigen Tagen war die Parzelle am Hang nun unsere Zuflucht im Grünen, unsere Grünoase, unser Paradieschen. Die Gartenfrüchte, die wir vom Vorgärtner geerbt hatten, ernteten wir beinahe täglich und wurden erfinderisch bis kreativ, was die Verarbeitung anging. Tipps und Tricks dafür finden sich natürlich reichlich, dort und hier. Die ruhigen Minuten auf der Terrasse wussten wir zu genießen, auch wenn jede Ecke unserer Parzelle uns pausenlos zurief, wie sie gestaltet werden will.
...weiterlesen "Gartengeschichten: Der Stumpf muss weg"Gartengeschichten: Der erste Abend
In der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt, senkte sich die Spätsommersonne gen Horizont. Ein heißer Tag kühlte ab und frische Luft stieg vom See herauf. Einige Äpfel bummten beherzt auf die Wiese, kaum reif genug zum Verzehr, doch bereits wurmstichig und angefault. Es kehrte Ruhe ein. In den Nachbarparzellen war das Tagwerk an Ernten und Jäten getan, die Menschen waren daheim in ihren festen Wohnstätten.
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