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Publikum, Poesie
Poesie "Für Dich!", Illustration mit KI erzeugt

Ja, ganz herzlichen Dank für die freundliche Einführung, äh, Frau Schmieder-Schwalenburg, also fürs Aufschließen. Danke, dass wir heute den kleinen Saal nutzen dürfen, also ja eigentlich den Besprechungsraum der Ortsteilbibliothek, ich nenne ihn für heute mal Kleiner Saal, also danke, dass wir ihn nutzen dürfen. Und danke, dass sie uns heute hier, wie gesagt, aufgeschlossen haben.

Ja, es ist ein feierlicher Moment. Ich darf Ihnen heute meinen 20. Gedichtband vorstellen. 20 Gedichtbände in 20 Jahren, das ist schon ein besonderes Jubiläum, nicht wahr?

...weiterlesen "Lesebühnentext: Poesie für Dich!"

Pommes frites vegan
Achtung! Diese Pommes frites sind vegan und könnten Ihr Freiheitsgefühl gefährden! - Illustration mit KI erzeugt

Eigentlich war es ja gut gemeint. Die Deutsche Bahn kennzeichnete während einer Aktion zum veganen Monat Veganuary viele Produkte im Bordbistro als vegan. Auch Pommes frites – die ja in der Regel ohnehin rein pflanzlich sind. Doch anstelle von Werbung war es eher das Gegenteil: Die Kennzeichnung vegan schreckte offenbar eher ab, als dass sie für pflanzliche Kost geworben hätte. Das Label löste also keine Begeisterung aus, sondern Reaktanz.

...weiterlesen "Veni, vidi, vegi 14 – Reaktanz oder: Wer hat Angst vorm veganen Bier?"

Zwischenräume: Löwenzahn
Alles findet seinen Platz - in Räumen und in Zwischenräumen

In der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt, hatte alles seine Ordnung. Schließlich ist die Gartenkolonie als ein Verein organisiert, der wiederum Mitglied im Landesverband der Gartenkolonien ist, der seinerseits im Bundesverband der Gartenkolonien Mitglied ist. Es gibt also genügend Ebenen, die Regeln erfinden, diskutieren, beschließen und überprüfen können.

...weiterlesen "Gartengeschichten: Zwischenräume"

Aufstrich vegan

Am Anfang war der vegane Aufschnitt – aus Weizenprotein und Erbsen. Wichtig war die Wiedererkennbarkeit des Vertrauten. Doch wer länger vegan lebt, entdeckt bald: Das wahre Glück liegt nicht in der Reproduktion von Aufschnitt, sondern in der geeigneten Form für die neuen Inhaltsstoffe. Für mich ist es der Aufstrich – ein Plädoyer für pürierte Bohnen, kreative Resteverwertung und den Mut, das Floß am Ufer zurückzulassen.

...weiterlesen "Veni, vidi, vegi 13 – Lob des Aufstrichs"

Sonnebnblume einzeln
Kopf hoch: Noch gibt es genügend Sonne für die große Sonnenblume

Der Sommer kam ...

Der Sommer kam, in der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt, und er ging. Er brachte Fülle, er brachte Früchte, Blüten, Düfte, er brachte Wachstum und vor allem brachte er Arbeit. An vielen Tagen stand die Sonne hoch über dem gegenüberliegenden Ufer des Sees, seine kräuseligen Wellen spiegelten die Strahlen und warfen ein blendendes, fast toskanisches Licht in unsere Parzelle, das wir von unserem Terrassenplatz im ersten Rang über dem See reichlich genossen. Die Sonne dörrte die Erde aus, in den Beeten, unter dem Rasen, die Regentonnen leerten sich schnell in diesen Tagen. Und doch kamen die Erd- und Brombeeren, Mangold, Möhren, Bohnen, Zucchini, Kirschen und Kartoffeln reichlich. Auch die Tomaten, bis, nach einigen Regentagen, eine bräunliche Fäule sich zunächst des Blattwerkes später auch der Früchte bemächtigte.

...weiterlesen "Gartengeschichten: Der Sommer kam, der Sommer ging"

Oli in Sachsen-Anhalt - Hexe
Hexen hexen im Harz

Mein Blick auf eine unterschätzte Region

Das Land der Frühaufsteher, das Land von Martin Luther, Bauhaus-Land, ein Land, das modern denkt. So gibt sich Sachsen-Anhalt in seiner offiziellen Außendarstellung. Doch wie wird es gesehen? Das Reiseportal Travelbook ermittelte 2021 per Umfrage das schönste Bundesland. Sachsen-Anhalt landete weit hinten. Nur Bremen und Berlin schnitten schlechter ab.

...weiterlesen "Lost Places Quadrologie – Verlassenes in Sachsen-Anhalt"

Salat vegan
Salat vegan mit "Extralocken"

Wenn die Bestellung zur Bühne wird

Ein geselliger Abend im Restaurant, ein fröhliches Treffen im Bekanntenkreis – für Veganer*innen kommt es dabei regelmäßig zu einem heiklen Moment: Beim suchenden Blick auf die Karte: Gibt’s hier auch was Veganes? Oder beim Zusammenstellen des Essens aus veganen Komponenten.

Oft ist die Auswahl überschaubar. Manchmal muss man sich das Gericht wie ein Mosaik zusammensetzen: „Salat nur mit Essig und Öl, Gemüsebeilage, aber bitte ohne den Frischkäse-Dip, und noch eine Portion Pommes frites – und das Brot vielleicht extra …?“ Voilà, Bestellung geglückt. Der Kellner schaut schon etwas genervt, die anderen Gäste haben alle die 132, 87 oder 16b bestellt.

...weiterlesen "Veni, vidi vidi 12 – Vegan? Verfügbarkeit und Verführung"

Vegane Bowl
Vegane Bowl, Foto: Raphael Loquellano, auf pexels

Häufig, wenn ich erwähne, dass ich mich vegan ernähre, stellt mein Gegenüber überrascht die Frage:
„Warum machst du das?“

Doch während ich noch innerlich meine Gründe sortiere – einen passenden auswähle, der sowohl zur Situation als auch zur vermuteten Bereitschaft meines Gegenübers passt – höre ich schon den Startschuss zu einem kleinen Monolog:

„Also, ich könnte das ja nicht! Das ist doch ganz schön extrem. Aber Avocado! Und die ganzen Zusatzstoffe! Und es soll doch auch schmecken! Darf man denn gar nichts mehr genießen, außer Salat? Oder isst du lieber Gras? Haha, war nur ein Scherz, aber sag doch mal…“

...weiterlesen "Veni, vidi vidi 11 – Vegan? Warum machst Du das?"

Sojabohnen
Sojabohne schreit um Hilfe: "Rettet uns, wir werden geerntet!"

Früher oder später, wenn das Gespräch auf vegane Ernährung kommt, höre ich es, den Scherz, den Einwand, den Vorwand: „Aber Pflanzen haben doch auch Gefühle!“

Er klingt ja ganz witzig, eigentlich harmlos, sogar tiefsinnig – ist aber in den meisten Fällen kein Einwand, sondern ein Vorwand. Oder nur eine Nebelkerze, um sich nicht auf eine ernsthafte Diskussion über Tierleid einlassen zu müssen. Ein Einwand wäre ein ernst gemeintes Argument, ein Versuch, sich argumentativ mit Moral oder Geschmack auseinanderzusetzen. Ein Vorwand hingegen ist eher der Versuch, die Ausrede, sich nicht verändern, sich nicht einlassen zu müssen.

...weiterlesen "Veni, vidi vidi 10 – Aber Pflanzen fühlen doch auch!"

Kirschen - Gartengeschichten
Was der Frühsommer brachte: Kirschen, unter anderem

Der Frühsommer kam, in der Gartenkolonie am See, am Rande der Stadt. Er brachte: Wochenlange Trockenheit. Und allerlei Pflanzen – essbare und nicht essbare, erfreuliche und weniger erfreuliche.

Essbar und erfreulich, Unkraut und Kraut

Die erfreulichen Essbaren: Erdbeeren, Sauerkirschen, Kopfsalat in spärlicher Ausbeute, Spinat, Schnittlauch, Frühkartoffeln.

Die erfreulichen Nichtessbaren: Zinnien, Pfingstrosen, Rosen, Flieder, Lavendel.

...weiterlesen "Gartengeschichten: Was der Frühsommer bringt"
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Ich, Oliver Hübner (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.
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